Als ich 1992 nach Russland gekommen bin, hat es nur Instantkaffee von Nestlé gegeben. Den Russen, Kaffeeliebhabern wollte ich mehr Auswahl bieten. Von meiner Radtour hatte ich noch Cafeteros als Kontakte. Ich lebte in Tatarstan, dort befindet sich das Kamas Werk, einst einer der grössten LKW Werke der Welt. Eine ganze Grossstadt Nabereshne Tschelny, früher Breschnew, wurde mit dem LKW Werk in Rekordzeit errichtet.
Ich hatte die Idee russischen Geschäftsleuten vorgestellt und relativ rasch hatte ich eine Option auf 1000 LKW, die noch nicht ausgeliefert waren. Jetzt fehlte die kolumbianische Seite, das Interesse dort, nicht sonderlich hoch. US-Dollar sind besser als LKW. Irgendwann die Entscheidung, dass die Totalkosten zu hoch sind, schlussendlich sind die Kamas LKW auch Spritfressser gewesen.
Aber es hat auch Fehler bei mir gegeben, ich hatte alles schriftlich organisiert, es gab keine Treffen. In Kolumbien fehlte der Cafetero, der für die Idee sich wirklich eingesetzt hatte. Das Werk Kamas besteht heute noch, allerdings mit kleiner Produktion und durchaus modernen Produkten, weil einige westliche Firmen hier investierten.